Sag „Hello“: BraIn-Preisträger mit Mut zur Lücke

Mut zur Lücke: Denn genau eine solche wollen die Preisträger, in der Kategorie „Start Up“, des Brandenburger Innovationspreises schließen. Sie verbinden klassische Content Management Systeme mit herkömmlichen Hompagebaukästen.

 

Das Preisträgerteam: Maximilian Strehse, Stephanie Trenkler und Tom Hill (v.l.). Quelle: privat.

Eine eigene Webseite bauen. Ein Projekt, mit dem sich fast jeder Unternehmer im Laufe seiner Tätigkeit irgendwann auseinandersetzen sollte. Auch Maximilian Strehse, Tom Hill und Stephanie Trenkler kennen die verschiedenen Content Management Systeme, wie Typo3, WordPress oder Drupal sowie die Homepagebaukästen im Stil von WIX oder Jimdo. Im November verdienten sich die drei Freiberufler, die unter der Dachmarke National Design tätig sind, den 1. Platz, in der Kategorie „Start Up“ des Brandenburger Innovationspreises, der jährlich von der Technischen Hochschule Brandenburg und regionalen Unternehmen verliehen wird.

Sie überzeugten die Juroren mit einem neuartigen Content Management System. „Zwar bieten klassische Content Management Systeme den Vorteil, eine Webseite volkommen frei zu gestalten und die eigenen Ideen kompromisslos umzusetezn, allerdings benötigen Nutzer ein großes Repertoire an technischem Hintergrundwissen. Daraus folgend greifen viele Kunden auf freie Entwickler und Designer zurück, wodurch die Kosten für eine professionelle Webseite sehr hoch werden können“, erklärt Maximilan Strehse, der vor seiner Tätigkeit als freiberuflicher Informatiker seinen Master-Abschluss an der Technischen Hochschule absolvierte. „Ähnlich verhält es sich mit den Homepagebaukästen“, Strehse weiter. „Sie bieten eine Reihe vorgefertigter Designvorlagen, sind mit rund 15 Euro pro Monat relativ günstig, allerdings gibt der Nutzer die Kontrolle über die Webseite in die Hände Dritter.“

Mit „Hello.web“, oder kurz „Hello“ schließt diese Lücke. So sollen Kunden nun in der Lage sein, ihre eigene Webseite genauso einfach und preiswert, wie mit einem Baukastensystem erstellen zu können. „Dabei müssen sie aber nicht auf die Vorteile des Content Management Systems verzichten„, so Strehse. Gemeint sind damit u.a. das Erstellen eigener Designvorlagen oder das Erweitern des Systems mit Hilfe von Apps. Dennoch macht er darauf aufmerksam, dass die Nutzer des CMS über ein gutes gestalterisches Gefühl bzgl. ihrer eigene Webseite verfügen sollten und ihnen bewusst sein sollte, welche Inhalte überhaupt relevant sind, um sich und ihr Unternehmen optimal darzustellen.

Dass gerade der Name „Hello“ für das Projekt gewählt wurde, basiert letztlich auf dem Wunsch, die Berühungsängste zu Content Management Systemen zu verringern „und endlich ‚Hello‘ zu diesen zu sagen“, unterstreicht Strehse. Bereits seit 2014 entwickelt das Team das Projekt als internes Content Management System. In der alten Fassung wird es auf einigen Webseiten bereits genutzt. Anfang 2016 entschieden sich Maximilian Strehse, Tom Hill (B.A.), der seinen Abschluss in Kommunikationsdesign, ebenso wie Teampartnerin Stephanie Trenkler (B.A.), an der TH Potsdam absolvierte, das System noch einmal komplett anzupassen. Das Ergebnis ist ein beinahe abgeschlossenes Projekt und eine Auszeichnung, die den Erfolg des jungen Unternehmens nur voran treiben kann.

"Hello geht online"


Bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres soll „Hello“ online gehen und zu einem monatlichen Preis von 30 Euro genutzt werden können.

Seit 2002 wird der Innovationspreis alljährlich an junge Menschen in der Region Brandenburg verliehen, die sich in ihren Projekten mit der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen auseinandersetzen. Alle vereint eines, sie waren innovativ und mutig. Viele Lösungen wurden umgesetzt, z. B. im Rahmen einer Unternehmensgründung oder als Geschäftsfelderweiterung in einem Unternehmen. Aber auch weniger weit fortgeschrittene oder nicht weiter verfolgte Projekte haben oft Impulse für eine Anwendung gegeben und öffentliche Anerkennung gefunden.

Made in Brandenburg

Der Brandenburger Innovationspreis (BraIn) wird mit Unternehmen der Region vergeben, der Brandenburger Innovationspreis ist nur durch die jahrelange Unterstützung der Brandenburger Unternehmen möglich.

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Campusgeschichten