Die neue Professorin Dr. Pohl: Expertin für Mikrochips und Schaltungstechnik

Die neue Fachfrau für digitale Schaltungstechnik, Rechnerarchitektur und eingebettete Systeme an der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) heißt Prof. Dr.-Ing. Angela Pohl. Heute tritt die 39-Jährige ihre Professur für Technische Informatik im Fachbereich Informatik und Medien an. Zuvor hatte sie an der THB bereits zwei Jahre lang Lehraufträge übernommen und brachte sich als Akademische Mitarbeiterin ein.

„Ich hatte schon immer Freude daran zu unterrichten“, sagt die Wahlberlinerin, die ursprünglich aus Brunsbüttel an der Nordseeküste kommt. Deshalb habe sie auch schon länger mit einer Professur geliebäugelt. Die Ausschreibung der THB kam gerade richtig, nachdem sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin promoviert und erste Erfahrungen im Hochschulbetrieb gesammelt hat. Zuvor hatte sie sieben Jahre lang in der Forschungsabteilung „Intel Labs“ des amerikanischen Halbleiterherstellers Intel gearbeitet und sich dort intensiv mit Entwicklungsprozessen von Mikroprozessoren befasst: „Ich habe Systeme aus programmierbaren Logikbausteinen entwickelt. Die ermöglichten, Fehler in der Funktion der neuesten Mikrochips zu finden, noch bevor der erste Prototyp gebaut wurde.“

Diesem Steckenpferd der Mikrochips wird sie auch während ihrer Arbeit an der Technischen Hochschule Brandenburg treu bleiben. Denn ihr Hauptaufgabengebiet sind eingebettete Systeme. „Überall um uns herum sind in Gegenständen kleine Chips verbaut“, verweist sie auf Alltagsgegenstände wie zum Beispiel Heizungsthermostate und Lichtschalter, die über das Smartphone bedient werden können. Angela Pohl befasst sich damit, wie Computerprogramme die Funktionalitäten dieser Chips möglichst effizient ausnutzen können, um unter anderem Energie zu sparen. In diesem Arbeitsfeld möchte sie bald auch Forschungsprojekte in Brandenburg an der Havel anstoßen. Wohnen bleibt sie vorerst aber im westlichen Teil von Berlin.

„Ob ich innerhalb von Berlin in andere Stadtteile fahre oder nach Brandenburg an der Havel komme, macht zeitlich eigentlich keinen Unterschied“, sagt Angela Pohl über ihren Arbeitsweg. Doch das ist natürlich nicht der Hauptgrund, warum sie dem Ruf in die Havelstadt folgte. „Die THB hat mir von meinem ersten Besuch an sehr gut gefallen, weil sie viel kleiner ist und damit die Kontakte viel persönlicher sind als an den Universitäten, die ich bisher kennen gelernt habe. Sowohl unter den Mitarbeitenden als auch zwischen Lehrenden und Studierenden“, findet sie. So sei es ihr ohne Probleme möglich, alle Erstsemester schnell mit Namen zu kennen. In den vergangenen zwei Jahren habe sie es sehr genossen, ihre Studierenden auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten.

Angela Pohl hatte an der Technischen Universität Braunschweig Informationssystemtechnik mit den Schwerpunkten Nachrichtentechnik und Schaltungsentwurf studiert. „Schon damals bewegte ich mich fachlich zwischen Informatik und Elektrotechnik“, sagt sie. „Deshalb fühle ich mich an der THB mit den Fachbereichen Informatik und Medien sowie Technik und auch mit dem Studiengang Wirtschaftsinformatik im Fachbereich Wirtschaft genau am richtigen Ort.“ Nun hoffe sie auf viele gemeinsame interdisziplinäre Projekte mit ihren neuen Kolleginnen und Kollegen. „Am liebsten möchte ich immer etwas bauen und tüfteln.“
 
Technische Hochschule Brandenburg

Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.700 Studierenden werden von 67 Professorinnen und Professoren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de

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