Neues aus der Mensa: Angebot, Preisentwicklungen, Öffnungszeiten

Seit dem 1. Januar 2023 essen Kinder unter 13 Jahren von Studierenden oder Bediensteten der Hochschulen zum Studierendenpreis in den Mensen des Studentenwerks Potsdam. Doch es gibt noch weitere Neuigkeiten aus der Mensa der Technischen Hochschule Brandenburg.

Die Mensa der Technischen Hochschule Brandenburg bleibt ein beliebter Treffpunkt zur Mittagszeit. Fotos: DSW/Jan Eric Euler

Warum kostet das Rührei mit Spinat plötzlich mehr? Und wieso hat die Mensa nicht am Abend geöffnet? Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Angebot und der Preisentwicklung in den Mensen des Studentenwerks Potsdam.

Es ist überall spürbar: Egal ob im Supermarkt, beim Schwimmbadbesuch oder bei der Nebenkostenabrechnung – die Preise steigen weiterhin. Gerade für Studierende ist das finanziell nur schwer auszugleichen. Der Bereich Mensen und Cafeterien steht aktuell vor der großen Herausforderung, eine weiterhin preiswerte und dabei qualitativ hochwertige Verpflegung auf dem Campus sicherzustellen. Das Studentenwerk erreichen zu diesem Thema viele Nachfragen. Deshalb gibt es hier Einblick in aktuelle Entwicklungen und deren Hintergründe.

Familienfreundlich

Seit dem 1. Januar 2023 essen Kinder unter 13 Jahren von Studierenden oder Bediensteten der Hochschulen zum Studierendenpreis in den Mensen des Studentenwerks Potsdam. Sie können aus den verschiedenen angebotenen Essen auswählen und erhalten eine angepasste Kinderportion. An der Kasse zeigen die Studierenden den Ausweis ihrer Hochschule vor und bezahlen für sich und Kinder jeweils den günstigen Preis für Studierende. Das Angebot gilt auch für die Kinder von Beschäftigten der Hochschulen.

Damit erfüllt das Studentenwerk einen lange bestehenden Wunsch. Der gesetzliche Auftrag ist jedoch auf die Versorgung von Studierenden festlegt, weshalb Kinderessen nicht subventioniert werden dürfen. Deshalb hat das Studentenwerk nach einer Lösung gesucht, die mit kleinen Gästen fair umgeht. Nun werden also die Portionsgrößen angepasst und der Studipreis gezahlt. Eine Subvention findet dadurch nicht statt.

Allgemeine Entwicklung der Mensapreise

Zuletzt wurden die Mensapreise im September 2022 angehoben. Das war nötig, weil die Einkaufpreise der zu verarbeitenden Lebensmittel immens gestiegen sind. Zudem wurden sämtliche Verträge von Seiten der Lieferanten aufgekündigt. Während vorher Verträge mit Preisbindung über mehrere Jahre liefen und damit eine große finanzielle Planbarkeit möglich machten, können diese nun nur noch monatsweise - teilweise auch nur wochenweise - mit den Vertragspartnern geschlossen werden. Um die seit der letzten Mensapreiserhöhung weiterhin gestiegenen Einkaufspreise zu kompensieren, werden aktuell Gerichte den verschiedenen Preiskategorien entsprechend neu zugeordnet. Während beispielsweise Eiergerichte bis dahin vor allem als günstiges Essen 1 verkauft wurden, sind diese Essen seit einiger Zeit in der Linie 2 zu finden. Der Grund hierür ist, dass Eier bis zu 70 Prozent teurer geworden sind. Das ermöglicht der Mensa, die momentan hohen Kosten aufzufangen.

Gleichzeitig ist natürlich vorgesehen, bei wieder sinkenden Einkaufspreisen Gerichte auch wieder in einer günstigeren Essenskategorie anzubieten. Einige Lieblingsessen wie Burger könnten aktuell überhaupt nicht mehr zubereitet werden. Um diese nicht ganz vom Speiseplan streichen zu müssen, wurden vorübergehend Aktionsessen eingeführt. Auch dies soll nur eine Übergangslösung sein. 

Das günstige Mittagessen zum Studierendenpreis wird zu großen Teilen aus Landesmitteln und Semesterbeiträgen, dem Studentenwerksbeitrag, finanziert. Da diese Mittel und Beiträge nicht angepasst wurden, müssen steigende Kosten vorwiegend aus den Verkaufspreisen gedeckt werden.

Preiskategorien

Bereits im Jahr 2018 wurde die Preiskategorie für Beschäftigte gestrichen. Seitdem gibt es nur noch die Unterscheidung zwischen Studierenden und Gästen. Diese Verfahrensweise wurde vom Land Brandenburg vorgegeben, nachdem der Landesrechnungshof die bisherige Preisstruktur monierte. Auch wenn der nachvollziehbare Wunsch nach einer Rückkehr zu einem Beschäftigtenpreis immer wieder vorgetragen wird: Das Studentenwerk hat hier leider keinen Handlungsspielraum und kann eine Rückkehr zur alten Preisstruktur nicht vornehmen.

Öffnungszeiten

Seit jeher versuchen wir ein Angebot zu stricken, das dem Wunsch nach ausgedehnten Öffnungszeiten entgegen kommt. Uns ist bewusst, dass der Campus von früh bis spät ein Lern- und Aufenthaltsort ist.

Aktuell hat der Großteil die Mensa zwischen 8 und 15 Uhr geöffnet. In der Vergangenheit wurden ganz unterschiedliche Öffnungszeitenmodelle praktiziert, die das Studentenwerk nachträglich ausgewertet hat. Mit dem Ergebnis: Die Öffnungszeiten werden vorerst nicht den Vorpandemiestand erreichen. Das liegt unter anderem daran, dass die Essenzahlen der Abend- und Samstagsversorgung zu gering sind, um die Kosten aus einem solidarisch finanzierten Semesterbeitrag rechtfertigen zu können. Im Zuge der andauernden Krisen und damit einhergehenden Kostensteigerungen in allen Bereichen kann das Studentenwerk dieses Angebot noch viel weniger rechtfertigen. Für die Zukunft wird ein Automatenkonzept auf dem Campus geprüft, über das sich die Studierenden in der Wohnanlage ein Mensagericht in einen Automaten liefern lassen und so auch am Abend oder am Wochenende ein warmes Essen bekommen können. Zur Zeit wird dieses Konzept in anderen Städten getestet.

Außerdem relevant: Der Arbeits- und Fachkräftemangel zwingt das Studentenwerk zusätzlich neue Wege zu gehen und sich auf die umsatzstarken Zeiten zu fokussieren. Allgemein in der Branche lässt sich beobachten, dass viele Fachkräfte die Gastronomie verlassen haben. Auch wenn Stellen ausgeschrieben werden, gehen kaum Bewerbungen ein. Die Folge: Das Studentenwerk konzentriert sich auf das Kerngeschäft und bietet ein günstiges Mittagessen an. Da Cafeteria und Mensa in einem Gebäude sind, werden die vorhandenen Ressourcen gebündelt und vorerst nur die Mensa geöffnet. Dort gibt es ein zusätzliches Frühstücks- und Snackangebot.

Ausblick

Die multiplen Krisen stellen das Studentenwerk vor große Herausforderungen. Auftrag und Herzensangelegenheit bleiben bestehen: Wir unterstützen die Studierenden mit einem für sie passenden sozialen Angebot. Preiserhöhungen nimmt das Studentenwerk niemals leichtfertig vor. Es arbeitet nicht gewinnorientiert. Alle Mittel, Semesterbeiträge und Einnahmen gehen zurück an die Studierenden und in die Angebote.

Für weitere Fragen und Rückmeldungen steht das Studentenwerk Potsdam per E-Mail zur Verfügung.

 

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