Studium hautnah erleben- Projekttage in der THB

Die Technische Hochschule Brandenburg (THB) liegt idyllisch in der Nähe des Altstadtzentrums der von Wasser durchzogenen Stadt Brandenburg an der Havel.  „Hallo, ich bin Micha. Herzlich willkommen auf dem Campus unserer THB!“, empfängt uns lächelnd der junge Mann. „Hi und ich bin Sophie.“, ruft uns so freundlich wie das Wetter an diesem Morgen die Studentin an seiner Seite zu. In Gespräche vertieft, teilweise mit einem Laptop unter dem Arm laufen andere Studierende an uns vorüber. Vor uns erheben sich moderne Gebäudekomplexe, die von gut erhaltenen roten Backsteinbauten, Grünanlagen und Wasserspielen eingeschlossen werden. Ein ruhiger und entspannter Ort zum Studieren. In dieses Feeling wollten wir als Schülergruppe des Gymnasialteils des GSZ Barth für ein paar Tage eintauchen. Unsere Motivation für die Projektfahrt vom 17.07.-20.07.2017 fasst Micha in Worte: “ Wir werden euch die nächsten beiden Tage begleiten und euch an unserem Studentenleben teilhaben lassen.“ Sophie Kohlmann (21) aus Thüringen und Michael Dück (24) aus Rheinland-Pfalz befinden sich in der Abschlussphase ihres Studiums. Sophie schreibt an ihrer Bachelorarbeit in BWL zum Thema “Die dezentrale Verteilung von Tankstellen für Wasserstoff-Autos in Deutschland“, Micha beginnt nächstes Semester seine Master-Arbeit auf dem Gebiet der Medizin-Informatik. Nebenbei arbeiten beide in dem Team „Campusspezialisten“, das aus Studierenden aller Fachbereiche der Technik, Wirtschaft sowie Informatik und Medien besteht. In dieser Mission stehen sie an unserer Seite und führen die Projekttage mit uns durch. Spannende Workshops zum Thema „Business Model Canvas mit Prototyping“ liegen vor uns Zehntklässlern. Zur besseren Orientierung werden wir zunächst über den Campus geführt: Audimax, Bibliothek und dann die vielen hochmodern ausgestatteten Fachbereiche. Besonders beeindruckend ist die Maschinenhalle. Hier wie in anderen Laboren der THB sind modernste technische Geräte aufgebaut, um wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Wir erleben, wie eng die Wissenschaft der THB mit der Praxis verbunden ist. So auch im Bereich Medizin-Informatik, in dem sich gerade ein in Sportzeug gekleideter Professor von seinen Studenten zur digital überwachten Biosignal-Messung verkabeln lässt, um Bewegungsabläufe zu analysieren. All das fasziniert uns schon mal vorweg. Im nächsten kühlen Backsteingebäude dürfen wir uns verwirklichen. Die vielen Treppenstufen hinauf, den langen Gang runter und hinein in einen lichtdurchfluteten Raum mit viel Technik. Wir ziehen in Gedanken Vergleiche zur Schulausstattung und staunen. Unser Thema „Business Model Canvas“ wirft erst einmal ebenso viele Fragen auf. Sophie und Micha erklären jedoch sehr schülerorientiert und freundlich. Wir finden schnell einen guten Draht zueinander und erhalten einen Einblick in die vielschichtigen Prozesse, die für die Erfüllung des Traumes von einem eigenen Laden oder Boss seiner eigenen Firma zu werden notwendig sind. In Teamwork und mit Kreativität haben wir in zwei Tagen neue Ideen entwickelt. Durch den Einsatz verschiedener Methoden sind drei Prototypen (Modelle) als Produkt bzw. Dienstleistung entstanden. Dazu haben wir jeweils eine App entwickelt, um Marktfähigkeit zu simulieren. Die anschließende Präsentation des Gesamtkonzeptes erforderte eine inhaltliche und sprachliche Sicherheit, neben Teamgeist und Selbstbewusstsein. Vor vier fiktiven Prominenten aus Wirtschaft und dem öffentlichen Leben wurde das patentverdächtige Produkt unter die Lupe genommen und nach Sponsoren gesucht. Zwar war der Einstieg in die Wirtschaftswelt noch nicht möglich, dafür winkten kleine Preise der THB. Nach unserer wissenschaftlichen Arbeit durften wir natürlich auch die andere Seite des Studentenlebens kennenlernen. Wir erlebten insgesamt eine Atmosphäre, die von Offenheit und Herzlichkeit geprägt war. Abends grillten wir am Studentenwohnheim mit den dort Studierenden. Sie luden uns zum Wikinger-Schach ein. Man kam ins Gespräch über das Studium an der THB bzw. philosophierte über die Welt. In lockerer Runde konnten wir viele Tipps zum Studium erhalten. An der Stelle herzlichen Dank an Katharina Herlitz (Mitarbeiterin der THB) sowie Sophie Kohlmann und Michael Dück für die inhaltlich und organisatorisch kompetente Durchführung dieses Projektes. Vielen Dank auch an den Schulverein unserer Schule, der durch seine finanzielle Unterstützung diese Fahrt ermöglicht hat. Das Projekt war ein Erfolg. Wir sind begeistert, haben uns als Studenten gefühlt und werden nun hoch motiviert an einer akademischen Laufbahn arbeiten.

Schüler der Klasse 10c und Gabriele Rose

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