Gemeinsam den Wandel gestalten: Der Fachbereich Technik hat einen neuen Dekan und Prodekan

Prof. Dr. Justus Eichstädt bekleidet seit Anfang Februar das Amt des Dekans im Fachbereich Technik der Technischen Hochschule Brandenburg (THB). Prof. Dr.-Ing. Peter Flassig ist sein Stellvertreter. Gemeinsam wollen sie den Wandel begleiten und gestalten – von der 4. Industriellen Revolution bis hin zum schrittweisen Generationswechsel in der Professorenschaft der THB.

Prof. Dr. Justus Eichstädt (rechts) bekleidet seit Anfang Februar das Amt des Dekans im Fachbereich Technik der Technischen Hochschule Brandenburg. Prof. Dr.-Ing. Peter Flassig (links) ist sein Stellvertreter. Foto: VEhCQEJpYW5jYQ== Kahl

„Die Jungen müssen ran und sich auch gegenseitig unterstützen“, sagten sich Prof. Eichstädt und Prof. Flassig, als sie zusammen für die Wahl der Fachbereichsleitung angetreten sind. Beide sind um die 40, haben als Entwicklungsingenieure gearbeitet und leben mit ihren Familien in der Region. Während sich Justus Eichstädt im Zusammenhang mit der Augenoptik in Rathenow über viele Jahre einen Namen gemacht hat, nennt Peter Flassig das Umfeld von Werder (Havel) sein Zuhause und kam 2020 als Professor für Konstruktionstechnik und Maschinenelemente an die THB.

Hier stellen die beiden fest: 30 Jahre nach der Gründung der Hochschule gehen viele Professorinnen und Professoren, die einst bei 0 angefangen und die Einrichtung aufgebaut haben, in den Ruhestand und ihre jüngeren Nachfolgerinnen und Nachfolger stehen angesichts der rasanten Veränderungsprozesse in der Industrie und Wirtschaft vor ganz anderen Herausforderungen. Die Jüngeren beginnen nun, wieder neue Wege zu gehen: „Kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region Westbrandenburg fehlt es häufig an Ingenieurinnen und Ingenieuren“, stellt Eichstädt fest. Die Unternehmen müssen im Prozess der Digitalisierung sowie bei den Auswirkungen des demografischen Wandels begleitet werden.

„Der Fachbereich Technik will hier ein starker Partner sein und versorgt die Region kontinuierlich mit Absolventinnen und Absolventen – den dringend benötigten Fachkräften“, so der Professor für Augenoptik und Optische Gerätetechnik Justus Eichstädt. Peter Flassig ergänzt: „Dazu gehört auch, dass wir die vergleichsweise anspruchsvollen technischen Studiengänge für junge Menschen schmackhaft machen. Vielen fehlt das Verständnis dafür, was das Ingenieurwesen ist.“ Es gehe darum, Lösungen zu finden, Produkte zu entwickeln und herzustellen. Eine Ingenieurin oder Ingenieur erschließe sich, wie Prozesse funktionieren und bemühe sich, diese zu optimieren. Heutzutage funktioniere das vor allen Dingen interdisziplinär. Zudem gehe der Trend zur virtuellen Produktentwicklung und der Kreislaufgedanke gewinne dabei mehr und mehr an Bedeutung.

„Für die Gestaltung dieser Entwicklungen bietet die Technische Hochschule Brandenburg beste Voraussetzungen, denn allein im Fachbereich Technik sind alle elementaren ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen unter einem Dach vereint – von der Mathematik und Physik über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Informationstechnik“, so Flassig. „Wir haben Fachleute für Naturwissenschaften, Maschinenbau, Elektrotechnik, Optik und Wirtschaft“, führt Eichstädt fort.

Somit funktioniere auch das Studium fachübergreifend. „Der Fachbereich Technik ist offen, sowohl für die Studierenden der anderen Fachbereiche als auch für Außenstehende“, betont der neue Dekan und verweist auf Veranstaltungen wie die „Ringvorlesung Klima, Energie und Nachhaltigkeit“, studiengangsübergreifende interdisziplinäre Projekte oder die Gruppenangebote und Reparaturworkshops der Offenen Werkstatt.

Auch die Forschungsförderung haben die beiden weiterhin auf ihrer Agenda. So stellen sie immer wieder fest, dass Unternehmen mit Unterstützungsbedarf davor zurückscheuen, auf die THB zuzugehen. „Dabei liegt es im Konzept einer Hochschule der Angewandten Wissenschaften, auf die Bedürfnisse der Unternehmen einzugehen. Jeder und jede kann einfach auf uns zukommen und wir erörtern gemeinsam, wie wir helfen können und wie wir unsere Forschungs- und Lehrprojekte an den praktischen Problemstellungen vor Ort ausrichten könnten“, betont Eichstädt. Die passenden Fördertöpfe dafür zu finden sei dann Aufgabe des hochschuleigenen Transferservices. Auch mögliche Themen für Abschlussarbeiten sind jederzeit willkommen.

Technische Hochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.700 Studierenden werden von 67 Professorinnen und Professoren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de

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