„Gutes kommt immer zurück“ – 1. Bumerang-Wettbewerb im Fachbereich Technik

Übung zum Kennenlernen der Eigenschaften des Werkstoffs und des Teams der Zentralwerkstatt

Zeichnungen und Testversionen (hier Beispiele der Gruppe 7)

Werkstattmitarbeiter Philipp Baumann rettet den Bumerang

So sehen Sieger aus…: M. Adamietz, E. Bengs, M. Golletz, M. Gutzeit, V. Katarzhin, A. Marx, D. Piehl und D. Rothe

Jonny Nguyen, ausgezeichnet als Topmanager des Cateringteams

Unter diesem Motto startete zum Wintersemester 2023/24 ein interdisziplinäres Erstsemesterprojekt zur Einführung in den Ingenieurberuf.

Diesmal sollte ein Bumerang gebaut werden – leicht und stabil, möglichst wetterbeständig, gut und präzise verarbeitet für ein optimales Flugverhalten zwischen 15 und 20 m. Seine Rückkehr sollte im Rahmen eines Wettbewerbs vorgeführt werden. Bewertungskriterien waren Kreativität, Haptik und innovatives Design. Bonuspunkte gab es für die Verwendung von Recyclingmaterialien (Nachhaltigkeit) und für das Fangen im Bull’s-Eye (2 m Kreis).

Das Projekt begann mit einer Reihe von Vorlesungen und Übungen, welche die Aufgabenstellung und die damit verbundenen Herausforderungen verdeutlichten. Zudem wurden dort die physikalischen Grundlagen erklärt, warum der Bumerang eine Kurve fliegt: Auftrieb und stabilisierende Kreiselkräfte sorgen nämlich dafür. Das wurde zuerst mit selbstgebauten Zimmerbumerangs ausprobiert.

Parallel dazu konnten erste praktische Erfahrungen in den Werkstätten des FBT gesammelt werden. So wurden gruppenweise Lötworkshops durchgeführt und in der Zentralwerkstatt der Umgang mit Laubsäge, Raspel, Feile, Sandpapier und Messmitteln geübt. Ergebnis war eine Handyhalterung aus zuvor ungehobelten Brettern. Obwohl die Arbeit ziemlich ungewohnt war, können sich die Ergebnisse sehen lassen.

Gleichzeitig begann die intensive Ideenfindungsphase. Schon eine kurze Recherche im Internet zeigte, dass es eine Vielzahl von Bumerangs gibt, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Anwendungen angepasst sind. Das machte die Aufgabenstellung für Einige doch unerwartet komplex. Besonders hilfreich waren die Workshops zur Ideenfindung des Zentrums für Gründung und Transfer. Dort konnten Vorstellungen und Wünsche aller Teammitglieder erfasst, abgeglichen und fokussiert werden. Vielen Dank an die ZGT-Mitarbeiter Jan Kruse und Marcel Hühn für die gelungenen Veranstaltungen und die Unterstützung bei der Patentrecherche mit der Patentanwältin Renate Weiße.

Nachdem die Grundidee herausgearbeitet war, ging es in die Test- und Umsetzungsphase. Schnell zeigte sich, dass Kenntnisse von Physik und Aerodynamik erforderlich sind, um den Bumerang zu justieren. Denn egal ob mit 2, 3 oder 4 Flügeln, ob aus Holz, Kunststoff oder gar 3-D-gedruckt, jedes Teil hatte seine Tücken, Besonderheiten und Flugprobleme: Mal flog es stabil, dann gab es eine Wetteränderung und es musste wieder nachgebessert werden.

Die kompetenten, stets freundlich und gut gelaunten Werkstattmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Zentralwerkstatt und der Offenen Werkstatt waren eine riesige Hilfe. Sie unterstützten nicht nur fachlich mit Expertise, sondern motivierten, trösteten (beim Bruch nach Absturz) oder halfen beim Bergen eines Bumerangs.

Größtes Problem war das schwankende Wetter. „Petrus ist definitiv kein Bumerang-Fan“. Mal war es zu nass, dann zu windig oder windstill. So flog der Bumerang mal zu weit oder zu kurz. Zahlreiche Übungsstunden auf dem Sportplatz der THB sorgten manchmal für nasse kalte Füße, trugen aber zur stärkeren Teambildung sowie allmählichen Kontrolle über das Flugobjekt bei. Das letzte Hindernis war der Wettbewerb. Jedes Projektteam hatte fünf Würfe, wobei mindestens drei unterschiedliche Werferinnen und Werfer an den Start mussten. Alle Gruppen fieberten dem Ereignis entgegen. Sie hatten flugfähige Bumerangs, teilweise sogar für Rechts- und Linkshänder, im Gepäck.

Ein Team des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen war einfach unglaublich und unschlagbar. Der Bumerang war toll verarbeitet, spiegelglatt und kam sehr präzise zurück. Alle Würfe trafen zumindest das Bull’s-Eye (2 m Kreis) oder wurden sogar gefangen.

Doch was ist ein Wettbewerb ohne das begleitende Catering…? Als Topmanager des Cateringteams sorgte Jonny Nguyen für das leibliche Wohl der Zuschauerinnen und Zuschauer und damit für einen gelungenen, feuchtfröhlichen Projektabschluss.

Fazit: Schön war es. Mit viel Elan, Fleiß und Übung wurden zahlreiche, flugfähige Designer-Bumerangs gebaut. Ganz nebenbei wurden Kompetenzen in Projektmanagement, Literaturrecherche (Dank an Cliff Buschhart von der Bibliothek), zum wissenschaftlichen Schreiben von Projektarbeiten und zum Präsentieren erworben.

Vielen Dank an unsere Studierenden für die tollen Projektergebnisse, Fotodokumentationen und Instagram-Beiträge unter #th_boomerang !

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