Seit seiner Berufung zum Professor für Angewandte Informatik im Oktober 1992 ist er der THB treu geblieben und lehrt somit schon seit mehr als 27 Jahren an der THB. Es war das Neue, Spannende, die Herausforderung, die den gebürtigen Wismaraner nach Brandenburg lockten und der Gestaltungsspielraum, den die neu gegründete Hochschule bot. Bereits in der Gründungsphase der Hochschule wirkte er maßgeblich an der Einrichtung des Studiengangs Informatik sowie an der späteren Gründung des Fachbereichs Informatik und Medien im Jahre 2000 mit. Auch das Profil "IT-Sicherheit und Forensik" im Masterstudiengang Informatik existiert in seiner bestehenden Form nur dank Prof. Creutzburg. Indem er Leben und Arbeiten in der Stadt Brandenburg vereinte, eröffneten sich dem Mitglied im Rotary Club Brandenburg/Havel zahlreiche Kontakte zu u.a. Firmen und Behörden.
Studierende schätzen den Hobbytaucher vor allem für sein stets offenes Ohr, auch für persönliche Belange und die stetige Hilfsbereitschaft, die er ihnen - selbst noch zu später Stunde - entgegenbringt. Mehr als 300 Abschlussarbeiten und damit erfolgreiche Absolventen, hat er im Laufe der Zeit betreut.
Man kennt ihn außerdem als im In- und Ausland sehr gut vernetzten Professor, mit außergewöhnlichem Engagement für die Internationalisierung der Hochschule. Über viele Jahre arbeitete er als Auslandsbeauftragter und ERASMUS-Koordinator des Fachbereichs Informatik und Medien sowie als Studienfachberater für Studierende des Studiengangs Applied Computer Science (ACS) eng mit dem Akademischen Auslandsamt zusammen und ermunterte die Studierenden, durch einen Studienaufenthalt im Ausland ihren persönlichen Horizont zu erweitern. In diesem Rahmen besuchte er im Dozentenaustausch unter anderem Finnland, Schweden, Irland, Norwegen und Island. Seit 12 Jahren ist er außerdem als Chairman des jährlich stattfindenden SPIE-Symposiums „Multimedia on Mobile Devices“ in San Francisco tätig. Im Austausch mit internationalen Kollegen konnte er sein Netzwerk stets erweitern und neue Eindrücke gewinnen, von denen auch die THB profitierte.
Auch im Bereich der Forschung und des Technologietransfers zeigte Professor Creutzburg außerordentliches Engagement und verhalf der Hochschule durch zahlreiche erfolgreiche Projekte und eine Vielzahl von Publikationen zum Erfolg des Forschungsprofils "Interdisziplinäre Sicherheitsforschung", welches als erstes Forschungsprofil der Technischen Hochschule Brandenburg auf der Forschungslandkarte der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) verzeichnet wurde.
In der Gründungsphase der Hochschule war Professor Creutzburg als Technologiebeauftragter tätig und konnte in diesem Zusammenhang die Technologieberatungsstelle (TIBS) aufbauen. Außerdem war er mehrere Jahre Gesellschafter in den Technologie- und Gründerzentren in Brandenburg an der Havel und in der Stadt Rathenow.
Die Liste ließe sich schier endlos erweitern, denn der Lebenslauf des jüngst in die „Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin" aufgenommenen Wissenschaftlers ist durchzogen von Erfolgen für unsere Hochschule und insbesondere den Fachbereich Informatik und Medien. In den letzten zehn Jahren konnte er beispielsweise Drittmittel in Höhe von über 1 Mio. Euro einwerben.
Wer denkt, dass es nun ruhiger wird im Terminplan des THB-Urgesteins, der irrt sich. Der Koffer für eine weitere Reise im Dozentenaustausch nach Gran Canaria und die dortige ERASMUS-Arbeit ist bereits gepackt. Auch für Lehraufträge in Master- und Onlinestudiengängen sowie als Betreuer für weitere Abschlussarbeiten und Projekte im Bereich Sicherheit und Forensik steht Professor Creutzburg nach wie vor zur Verfügung, sehr zur Erleichterung seiner Nachfolger, die von seiner Expertise nur profitieren können.
So lange die Gesundheit mitspielt, wird Prof. Dr. Reiner Creutzburg der Hochschule erhalten bleiben, wenn auch in einem stark verkürzten Arbeitszeitmodell. Für weitere Lehrtätigkeiten im In- und Ausland ist er dabei stets offen.
Für die Zukunft wünscht das Kollegium des Fachbereichs Informatik und Medien dem sehr geschätzten frischgebackenen Ruheständler alles Gute, weiterhin so viel Tatendrang und natürlich viel Gesundheit.