Heiße Einblicke statt kalter Theorie

Angehende Ingenieure der Technischen Hochschule Brandenburg besichtigen Praxisbetrieb

Helm statt Hörsaal: Exkursion zu den Elektrostahlwerken

Lange prägten sie das Stadtbild von Brandenburg an der Havel – die zwölf Schornsteine des Stahlwerkes. Heute ist das Stahlwerk nicht mehr so präsent. Doch ein Blick aus dem Hörsaalfenster genügt, um den großen Schornstein und die Produktionshallen der Brandenburger Elektrostahlwerke GmbH (B.E.S GmbH) zu sehen.
27 angehende Maschinenbauerinnen und Maschinenbauer und drei Lehrende haben sich vom Schornstein locken lassen, den Hörsaal gegen Schutzhelm und Kittel getauscht und das Traditionsunternehmen besucht. Die B.E.S GmbH gehört seit 1992 zum Riva Konzern und beschäftigt derzeit rund 730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Unser Ziel ist es, theoretisches Wissen aus dem Hörsaal und die Praxis in den Betrieben immer wieder miteinander zu verbinden“, so Christina Niehus, Dozentin der THB. „Konkret konnten unsere Studierenden diesmal Teile aus den Vorlesungen der Werkstofftechnik wie Stahlherstellung, Umformprozesse, Wärmebehandlung und Werkstoffprüfung hautnah erleben.“
B.E.S Elektrowerkstattleiter Bernd Skarupke; Leiter der QS Christian Schwalbe und die Ingenieure Patrick Vogel und Daniel Walter (beide ehemalige Absolventen der Fachhochschule Brandenburg) zeigten moderne Elektroöfen, Pfannenöfen, Stranggussanlagen und die Labore der Qualitätskontrolle.
Besonders interessant war es, einen Abstich live mitzuerleben und die enorme Wärmeab-strahlung neben der Stranggussanlage hautnah zu spüren sowie die Anlagen und Prozesse direkt zu beobachten.
Nach drei Stunden Betriebsrundgang rundete ein Vortrag zur Geschichte und Entwicklung des Betriebes den ersten Exkursionstag ab.
Am zweiten Exkursionstermin stand die kontinuierliche Drahtstraße im Mittelpunkt des Interesses. Hier werden aus den bereits bekannten Stranggussknüppeln Walzdrähte verschiedener Qualitäten durch Warmwalzen erzeugt, zu Ringen geformt und in Coils gewickelt. Weiterhin waren verschiedene Ziehmaschinen und Mattenschweißanlagen zur Herstellung von Betonstahllagermatten zu besichtigen.

Alle waren offensichtlich von der praxisnahen Führung begeistert, diskutierten und löcherten die Ingenieure mit Fragen zu den Prozessen genauso wie zu den beruflichen Werdegängen und Karrierechancen bei der BES GmbH.

Wir bedanken uns bei der Brandenburger Elektrostahlwerke GmbH und ganz besonders bei Bernd Skarupke, Christian Schwalbe, Patrick Vogel und Daniel Walter für die tolle Begleitung und Organisation der Exkursionen.
Generelles Fazit der Studierenden: Mega interessante Exkursionen, sollte man unbedingt öfter machen, dann versteht man die Theorie viel besser.

Das lässt sich die THB nicht zweimal sagen und selbstverständlich sind weitere Exkursionen geplant.

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