Fachkräftesicherung, Stärkung von Innovation und Transfer sowie die gesellschaftliche und soziale Verantwortung in den Regionen – das sind nur einige Themen, denen sich die Hochschulallianz für den Mittelstand (HAfM) seit ihrer Gründung widmet. Die Technische Hochschule Brandenburg (THB) gehört zu den derzeit 16 Mitgliedshochschulen. Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens lud die HAfM unter dem Motto „Regionen im Fokus“ kürzlich zur 9. Berliner Transferkonferenz. Die THB war an mehreren Stellen am Programm beteiligt.
Prof. Dr. Andreas Wilms, THB-Präsident und HAfM-Vorstandsmitglied, moderierte etwa einen Themenblock, in dem es um Hochschulprojekte mit dem Mittelstand ging. „Als Hochschule für angewandte Wissenschaften sind Kooperationen mit regionalen Unternehmen ein Kernelement unserer Arbeit. Durch anwendungsorientierte Forschung können wir gemeinsam technologische Innovationen auf den Weg bringen und somit die Wirtschaft weiterentwickeln“, sagt Wilms. Die Unterstützung des Transfers von Wissenschaft und Forschung in die Praxis sei auch ein zentrales Anliegen der HAfM. „Die Mitgliedshochschulen wirken mit ihrer Expertise und ihrem Netzwerk in ihren jeweiligen Regionen, die Hochschulallianz für den Mittelstand macht dieses Engagement bundesweit sichtbar, vor allem im politischen Raum“, so Andreas Wilms.
In Anwesenheit einiger Bundestagsabgeordneter nutzten die HAfM-Mitglieder die Transferkonferenz auch, um ihre Positionen deutlich zu machen und ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. „Wir wünschen uns, dass es zukünftig einen niederschwelligen Zugang zu Transferunterstützung gibt, am besten gebündelt in einer zentralen, koordinierenden Anlauf- und Beratungsstelle“, sagte Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell, Präsidentin der Hochschule Hamm-Lippstadt und amtierende HAfM-Vorsitzende. Darüber hinaus wurde die Forderung nach zusätzlichen Mitteln für den Mittelbau erhoben, um Transferarbeit personell zu verstetigen und nachhaltiger zu gestalten. Dr. Silke Launert, parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, kündigte für die Bundesregierung an, dem Transfer neuen Anschub zu verleihen und die Förderung einfacher, schneller und unbürokratischer zu machen.
Im Rahmen der Berliner Transferkonferenz gab es anlässlich des 10-jährigen HAfM-Bestehens auch Impulse von langjährigen Wegbegleitern, unter anderem von Dr.-Ing. Klaus-Peter Tiemann. Der Unternehmer aus Brandenburg an der Havel ist Ehrensenator an der THB, Vorsitzender der „Gesellschaft der Freunde der Technischen Hochschule Brandenburg“ und außerdem Mitglied im Beirat der HAfM. Er stellte anhand von zehn Beispielen dar, wie an der THB der Wissens- und Forschungstransfer im Sinne der HAfM-Philosophie erfolgreich und zukunftsorientiert gelebt wird. Neben bewährten Veranstaltungsformaten wie dem Technologie.Transfer.Tag., dem Brandenburger Innovationspreis BraIn, der Firmenkontaktmesse oder „THB on Tour“ benannte er dabei auch die Allianz zwischen der THB, der Medizinischen Hochschule Brandenburg und dem Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel im Bereich der Gesundheitsforschung.