Einblicke zwischen Tradition und Moderne

Azubis und Studierende der Optik entdecken beim Begrüßungstag 2025, warum Rathenow den Namen "Stadt der Optik" trägt.

Blick von hinter über Stuhlreihen mit Menschen - Klick öffnet Bildbetrachter

Begrüßung der Teilnehmenden im Blauen Saal des Kulturzentrums Rathenow. Foto: Stadt Rathenow

Preisverleihung für die besten der Optik-Stadtrallye. Foto: Stadt Rathenow

Rathenow erlebte am 7. Oktober 2025 einen besonderen Tag: Voller Neugier gingen mehr als 60 neue Auszubildende der Augenoptik, Verfahrensmechanik und Studierende der Augenoptik/Optischen Gerätetechnik beim Begrüßungstag der Optik gemeinschaftlich auf Entdeckungstour. Die Veranstaltung hat sich längst zu einer festen Tradition entwickelt.

Traditionsgemäß wurden die Nachwuchsfachkräfte im Blauen Saal des Kulturzentrums Rathenow zuerst vom Bürgermeister der Stadt Rathenow, Jörg Zietemann, begrüßt. In seiner Rede hob er hervor, dass der Begrüßungstag 2025 erneut zeigt, dass Rathenow nicht nur auf eine lange Tradition im Bereich der Optik zurückblickt, sondern darin bis heute ein modernes, innovationsstarkes Zentrum ist, in dem sich Ausbildung, Forschung und Industrie eng verzahnen. Prof. Dr. Justus Eichstädt von der Technischen Hochschule Brandenburg führte die Nachwuchstalente anschließend mit einem lebendigen Vortrag in die Rathenower Optikgeschichte ein.

Danach startete das Highlight des Tages: die Optik-Stadtrallye. In zwölf Teams aufgeteilt, ausgerüstet mit Lunchpaketen, Info-Material und einer Quiz-App, zogen die Teilnehmenden entdeckungsfreudig durch Rathenow. In diesem Jahr beteiligten sich rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Havelland sowie zwei Lehrkräfte der Gesamtschule "Bruno H. Bürgel". Sie nutzen die Gelegenheit, um Einblicke in die Rathenower Optikbranche zu erhalten und ihr Wissen rund um das Thema Optik zu erweitern.

Die Optik-Stadtrallye führte sechs Teams in das Gewerbegebiet Heidefeld, wo die Rathenower Optik GmbH einen Blick hinter die Kulissen der Brillenproduktion ermöglichte. Die Jugendlichen waren von der Anzahl und der Präzision der einzelnen Handgriffe beeindruckt, die nötig sind, um eine Brille
herzustellen.

Im Gewerbegebiet Grünauer Fenn warteten weitere Highlights auf die Teilnehmenden. Bei der Kaps Vision Brillenglas GmbH konnten die Teams die Fertigung spezieller Brillengläser und Lupen beobachten und die Beschäftigten der Askania Mikroskop Technik Rathenow GmbH machten die Welt der Mikroskope greifbar. Die Optotec Optotechnischer Gerätebau GmbH Rathenow beteiligte sich mit anschaulichen Aufgaben zu (augen)optischem Betriebszubehör und die Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg (AOI) gab Einblicke in ihre Bildungsstätte. Ein Besuch bei der Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG rundete den spannenden Ausflug in das Gewerbegebiet Grünauer Fenn ab.

Parallel besuchten andere Teams den Duncker Gewerbepark und trafen dort auf Tradition neben Moderne: Während sie in der Firma Duncker Geräteservice die anspruchsvolle manuelle Wartung und Reparatur historischer und neuer Ferngläser gezeigt bekamen, lernten sie bei der MOM by Fabema GmbH eine innovative digitale Gesichtserkennungs-App für Brillenträger "Made in Rathenow" kennen.

Weitere Teams durften die Produktionsstätten von Obrira Low Vision Rathenow und SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow besuchen, die wie die Firma Duncker Geräteservice zur Unternehmensgruppe Optik Service Rathenow gehören. Dort erfuhren sie, wie Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen entstehen und konnten die Vielfalt der Sonderlinsen und deren Verarbeitungen bestaunen.

Andere Stationen der Stadtrallye führten die Teams mitten in die Rathenower Innenstadt, wo sie bei den Augenoptikern Fischer und Fielmann nicht nur Wissenswertes über den augenoptischen Einzelhandel und das menschliche Auge lernten, sondern sich auch mit Begeisterung einer Blinzel-Challenge stellten.

Die Rathenower Optikgeschichte, die die Teilnehmenden morgens im Vortrag gehört hatten, konnten sie in der Stadtrallye auch selbst erkunden: beim Spaziergang durch die historische Altstadt entdeckten die Teilnehmenden Sehenswürdigkeiten wie das Duncker-Geburtshaus oder die Sankt-Marien-Andreas-Kirche, zu der sie interessante Fakten von der Touristeninformation Westhavelland erhielten. Im Optik-Industrie-Museum konnten sie ihr Wissen über historische Geräte, optische Produktionsweisen und Erfindungen selbst auf die Probe stellen und im Optikpark Rathenow entdeckten die Teams eine scheinbar schwebende Brille, das weltweit größte Brachymedialfernrohr und das riesige Kaleidoskop.

Bei jeder Station mussten die Teams Quizfragen beantworten oder kleine Aufgaben lösen. Dabei gab es nicht nur fachliche Herausforderungen, sondern auch jede Menge Gelegenheit, miteinander zu lachen, Ideen auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren.

Am Nachmittag wurden im Konzertsaal der Mühle am Schwedendamm die besten Teams für ihr Wissen zur Optik ausgezeichnet. Neben Rathenower Stadtgutscheinen gab es viel Applaus für Kreativität, Teamgeist und Fachwissen. Alle Teilnehmenden erhielten wieder ein tolles Willkommenspaket mit Gutscheinen, z. B. für die Rathenower Schwimmhalle, Infomaterial zu regionalen Sport- und Freizeitaktivitäten sowie verschiedenen Andenken der optischen Unternehmen und Einrichtungen.

Bürgermeister Zietemann betonte: "Für die jungen Nachwuchskräfte war der Tag ein inspirierender Start in eine spannende berufliche Zukunft, voller Eindrücke und praktischen Erfahrungen, die sie so schnell nicht vergessen werden." Und Prof. Dr. Eichstädt bemerkte begeistert: "Es ist faszinierend zu sehen, wie Tradition und moderne Technologien hier zusammenwirken."

Ein besonderer Dank gilt allen Partnern, die durch ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Optikstadt Rathenow den Begrüßungstag überhaupt erst ermöglicht haben. Vor allem die Unterstützung und Mitwirkung des Landkreises Havelland, des Clusters Optik und Photonik bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH (WFBB) und des Vereins zur Förderung, Pflege und Erhaltung der optischen Tradition in Rathenow e.V. sowie die finanziellen Förderungen durch die Rathenower Optik GmbH und die SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow seien hier besonders erwähnt. Nur durch diese starken Partner konnte auch 2025 wieder ein praxisnaher Begrüßungstag mit einer spannenden Optik-Stadtrallye stattfinden.

Dr. Anne Techen vom Cluster Optik und Photonik betonte: „Der Begrüßungstag zeigt eindrucksvoll, wie Innovation, Tradition und Kooperation den Optikstandort Rathenow stärken. Die Nachwuchskräfte von morgen erleben hier hautnah, wie vielseitig und dynamisch eine Karriere in der Optik sein kann.“

Für die Organisation der Veranstaltung hat sich ein Netzwerk aus regionalen Institutionen und Unternehmen mit Bezug zur Optik gebildet. Nachfolgend die Übersicht der Kooperationspartner und teilnehmenden Unternehmen der Optik-Stadtrallye.

Kooperationspartner und Organisatoren:
- Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg
- Cluster Optik und Photonik bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH (WFBB)
- Kulturzentrum Rathenow GmbH mit dem Optik Industrie Museum Rathenow
- Landkreis Havelland
- Optik-Netzwerk OABB optic alliance brandenburg berlin e.V.
- Oberstufenzentrum Havelland, Fachbereich Optik
- Optikpark Rathenow GmbH
- Stadt Rathenow
- Technische Hochschule Brandenburg, Fachbereich Technik
- Tourismusverein Westhavelland e.V.

Unternehmen und Institutionen der Optik-Stadtrallye:
- ASKANIA Mikroskop Technik Rathenow GmbH
- Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg
- Augenoptik Fischer GbR
- Duncker Geräteservice
- Fielmann AG
- Kaps Vision Brillenglas GmbH
- Kulturzentrum Rathenow GmbH mit dem Optik Industrie Museum Rathenow
- MOM by Fabema GmbH
- Obrira - Low Vision Rathenow
- Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG
- Optikpark Rathenow GmbH
- OPTOTEC Optotechnischer Gerätebau GmbH Rathenow
- Rathenower Optik GmbH mit dem Produktions- und Logistikzentrum der Fielmann AG
- SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow
- Tourismusverein Westhavelland e.V.

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