Wiedersehen an der Technischen Hochschule Brandenburg nach fast 30 Jahren

Erste Erasmus-Austauschstudentin besucht die THB.

Sie war die erste internationale Studentin, die über das europäische Erasmus-Programm an die THB kam. Das war im November 1994, und Arabelle Ferket erinnert sich noch gut daran, dass es ein sehr grauer Herbsttag war. Am Bahnhof wurde sie von ihrer Kommilitonin Regina Schalinski mit einer Blume herzlich empfangen, beide studierten danach gemeinsam im Diplom-Studiengang Betriebs-wirtschaftslehre.

Nun ist die Belgierin nach fast 30 Jahren zum ersten Mal wieder in Brandenburg an der Havel, zu Besuch bei einer weiteren Kommilitonin von damals, Heike Cerny. Die drei ehemaligen Studentinnen wollen sich gemeinsam anschauen, was aus „ihrer“ Hochschule geworden ist und treffen sich an der THB mit der Vizepräsidentin Prof. Dr. Vera Meister und mit der Leiterin des Zentrums für Internatio-nales und Sprachen, Dr. Annett Kitsche, bei der sie damals Englischunterricht hatten. Arabelle Ferket sieht den Campus zum ersten Mal im Sommer – und das bei herrlichem Sonnenschein.

Frau Ferket erinnert sich sehr gern an ihre Studienzeit in Brandenburg zurück. Das heutige Studen-tenwohnheim auf dem Campus gab es damals noch nicht, deshalb hat sie in einem Wohnheim in der Magdeburger Landstraße gewohnt; gemeinsam mit Auszubildenden und Bauarbeitern. Die Integrati-on in die Hochschule hat aus ihrer Sicht „super geklappt“, ihre Kommiliton:innen haben sie sofort in ihre Mitte aufgenommen und Arabelle Ferket fand auch einen Job in der Hochschulbibliothek.

Wie kam es überhaupt dazu, dass sie von Kortrijk für ein Auslandsstudium nach Brandenburg an der Havel kam? „Das war eine Mischung aus Zufall und Bestimmung“, erzählt Arabelle lachend. Sie hatte in Belgien schon Deutsch gelernt und wollte gern in Deutschland studieren. Ihre Erasmus-Koordinatorin an der Hantal Hoogeschool (heute die Hogeschool West-Vlaanderen) suchte eine klei-ne Stadt für sie, in der sie gut betreut werden würde. Gefunden hat sie „ein schönes kleines Nest“, wie Arabelle es ausdrückt. Die Austauschstudentin hat sich hier sehr wohl gefühlt und war beein-druckt von der Art und Weise, wie die Brandenburger:innen fünf Jahre nach dem Mauerfall lebten. Der Bereich Internationales war 1994 an der THB noch im Aufbau, und die Kooperation mit der belgi-schen Hochschule hatte gerade erst begonnen; Hauptinitiator war hier der spätere Hochschulpräsi-dent Prof. Dr. Rainer Janisch.

Heute lebt und arbeitet Arabelle Ferket wieder in Belgien. Sie hat nach ihrem Deutschlandaufenthalt noch einen Studiengang „Internationales und interkulturelles Management“ absolviert, dann im Tou-rismusbereich gearbeitet und ist nun selbstständige Marketing-Beraterin. Dabei ist sie viel in der Welt herumgekommen. Und sie ist sich sicher, dass sie bald wiederkommen wird in ihre alte Heimat Brandenburg an der Havel.

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