In einem drei-minütigen Kurzvortrag stellte er gestern souverän sein Produkt einem bunten Publikum aus Hochschulangehörigen und vielen Gästen aus Wirtschaft und Politik vor.
Mit seinem Bootshebeportal können Boote mit einem Gewicht von bis zu 4000 kg ohne weitere Hilfsmittel bewegt werden. Einzigartig ist vor allem das Aufbaukonzept: Alle Einzelteile wiegen weniger als 25 kg, können im Kofferraums eines PKWs transportiert und vor Ort zusammengesteckt werden und mithilfe der gleichen Kettenzüge, die später zum Heben der Boote verwendet werden, kann das Portal sozusagen "aus eigener Kraft" aufgerichtet werden.
Die Bootshebeanlage wurde unter Leitung von Prof. Kraska im Auftrag der Firma ASL Automatisierungssysteme Leske aus Neuruppin entwickelt. Mehrere studentische Teams hatten sich an Entwürfen für die Aufgabe versucht. Letztlich umgesetzt wurde die Konstruktion von Christopher Stengel, entstanden im Rahmen eines Praktikums bei der Firma Klopsch Fördertechnik in Brandenburg an der Havel, wo auch die Schweißarbeiten und der Abnahmetest durchgeführt wurden. Die Teile wurden in der Zentralwerkstatt der THB gefertigt, dabei kam auch Steffen Rotsch aus dem Team der Offenen Werkstatt mit der Wasserstrahlschneidanlage zum Zuge. Das Projekt wurde im Rahmen eines Großen Innovationsgutscheins der ILB gefördert.
Auf der Bühne hatte Christopher natürlich nicht das 4 m hohe und 260 kg schwere Original aus Aluminium mit – dafür baute er ein Funktionsmodell aus Kabelkanal-Resten und 3D-gedruckten Teilen. So konnte er dem Publikum das geniale Aufbaukonzept überzeugend demonstrieren.