„Wir schauen uns heute verschiedenste Arten von Ressourcen an – von Personalressourcen über die Einsatzmöglichkeiten von modernen Technologien bis hin zu den Materialien für Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Die Bühne gehört zugleich neuen Impulsen, um der Verschwendung von Ressourcen zu begegnen. Eine Zeitverschwendung ist unser Technologie.Transfer.Tag. also keinesfalls“, ermutigte die Leiterin des Zentrums für Gründung und Transfer an der Technischen Hochschule Brandenburg, Diana Rosenthal, die Anwesenden dazu, miteinander ins Gespräch zu kommen. Denn: „Wir halten das Ohr weiter an die Bedürfnisse der Wirtschaft hier vor Ort, um die Unternehmen bestmöglich dabei unterstützen zu können, die regionale Entwicklung voranzutreiben“, so Rosenthal.
Nach einer Begrüßung der Gäste durch den Präsidenten der THB Prof. Dr. Andreas Wilms und durch den Oberbürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel Steffen Scheller führte der THB-Mitarbeiter Johannes Buzin durch den Abend. Auf dem Programm standen zum Beispiel die gemeinsame Präsentation von individuell entwickelten Apps für die Personalarbeit durch den Geschäftsführer der Autohaus Mothor GmbH Daniel Priebs und die Expertin für Personalmanagement Prof. Dr. Katharina Frosch sowie den Fachmann für Mobile Computing Prof. Dr.-Ing. Martin Schafföner. Außerdem wurden erfolgreiche Kooperationsprojekte in den Bereichen Digitalisierung und Online-Marketing vorgestellt.
Den Höhepunkt des Abends bildete erneut die Verleihung vom BraIn – Brandenburger Innovationspreis, für den sich zehn mutige Teams mit pfiffigen Kurzvorstellungen live auf der Bühne bewarben. Das Publikum staunte unter anderem über die Idee einer regionalen E-Commerce-Plattform für afrikanische Produkte, mit dem der Student Denis I Fotso Noughe ermöglichen will, dass Interessierte ganz unkompliziert typisch afrikanische Lebensmittel und Gerichte zu sich nach Hause bestellen und damit die Läden in der Region unterstützen können. Der Lebensmittelverschwendung und Geldknappheit widmet sich hingegen das Projekt „Happy Student Foods“ von Morel Tchoubou. Durch die App können sich Studierende kostengünstig Lebensmittel beschaffen, welche von den Lebensmittelmärkten sonst weggeschmissen werden. Verschwendung ist auch der Fokus von Paavo Günther, der mit „Schnäuz, Wüsch und Börp“ Stoffreste und aussortierte Textilien wiederverwendet und zu hochwertigen Stofftaschen, Geschirrtüchern und Servierten verarbeitet.
Weitere Bewerberinnen und Bewerber befassten sich zum Beispiel mit einer cloudbasierten Schweißsimulationssoftware, mit innovativer Mitarbeitendengewinnung für Handwerksbetriebe, mit einer App für mehrere Streaming-Dienste oder mit der Nachverfolgung und Beeinflussung von Träumen. Das Rennen machten schließlich die Projekte „Composite Vision“ in der Kategorie „Startup“ und „DripCheck“ in der Kategorie „Innovation“, denen das Voting des Publikums jeweils den mit 3000 Euro dotierten Hauptpreis einbrachte. Es handelt sich dabei um einen Anhänger, der ein Getränk auf K.-o.-Tropfen-Substanzen checken kann, und um ein AI-basiertes Materialprüfungsverfahren als umfassende und zeitsparende Methode zur Überprüfung von Verbundstoffen.
Gesponsert werden die Geldpreise seit vielen Jahren von zahlreichen regionalen Unternehmen. In diesem Jahr konnte die THB mit der Blue Mind Consulting GmbH, The Alternative Board und anderen auch wieder neue Sponsorinnen und Sponsoren begrüßen.
Zum Netzwerken und auch zum Besuch einer kleinen Projektausstellung sowie am Stand der Offenen Werkstatt blieb genug Zeit zwischen den offiziellen Programmpunkten. Der nächste Technologie.Transfer.Tag. findet am 21. März 2024 statt. Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum „BraIn – Brandenburger Innovationspreis“ und die Vernetzungsmöglichkeit für interessierte Unternehmen gibt es hier: www.th-brandenburg.de/ttt
Alle Preisträgerinnen und Preisträger der Awards „BraIn – Brandenburger Innovationspreis“:
Kategorie „Innovation“
3000 Euro für Hanna Shun, Jasmin Munaf und Jakob Pufal mit dem anhängerförmigen K.-o.-Tropfen-Test „DripCheck“
2000 Euro für Robin Meyer, der mit der App „Gute Nacht“ die Träume im Schlaf nachvollziehen und beeinflussen kann
1000 Euro für Leonard Marx, der mit „Lustig ohne Lachen“ die intelligente Raumausstattung für ein besonderes Spiel entworfen hat
Außerdem dabei: die „Werkhelden“ Dmitri Steiz, Wassili Steiz und Anton Sorokin, die Handwerksbetrieben die Mitarbeitendengewinnung per Social Media erleichtern wollen, sowie John Schultheiß und die neue App-Idee „Streamy“ für den Überblick über mehr als 15 Streaming-Dienste
Kategorie „Startup“
3000 Euro für Ruslan Vorobev, Viktoria Nuriakhmetova, Ivan Kremnev und Mile Mitrvic mit dem AI-basierten Materialprüfungsverfahren „Composite Vision“
2000 Euro für Denis I Fotso Noughe mit „Bambou Delivery“ als erste E-Commerce-Plattform für afrikanische Läden in Berlin und Brandenburg
1000 Euro für Paavo Günther, der mit dem Projekt „Schnäuz, Wüsch und Börp“ der Verschwendung von Textilien und Hygienepapier entgegenwirken will
Außerdem dabei: Anton Evdokimov, Juliana Misina und Nasif Ahamadder mit der ersten cloudbasierten Schweißsimulationssoftware „Weldnix“ sowie Morel Tchoubou mit „Happy Student Foods“, einer Lösung für die Probleme der Lebensmittelverschwendung